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Ansteckungswege und Schutz

Adrian Kriesch18. November 2014
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Infografik Ebola Ansteckungswege

Von Mensch zu Mensch verbreitet sich das Ebolavirus durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Schweiß oder Sperma von Erkrankten. Die meisten Erkrankten haben sich beim aktuellen Ausbruch in Westafrika bei anderen Menschen angesteckt. Gefährdet sind vor allem Ärzte und Personen, die engen Kontakt zu den Erkrankten haben, sie zum Beispiel pflegen. Weitere Infektionsmöglichkeiten sind:

  • sexueller Kontakt
  • Begräbniszeremonien, bei denen es zu einem Kontakt mit den Toten kommt
  • Übertragung durch kontaminierte Gegenstände und Oberflächen, zum Beispiel wenn ein Ebola-Patient mit seiner verschwitzten Hand eine Türklinke anfasst und ein anderer Mensch die noch nasse Klinke ebenfalls berührt und sich mit derselben Hand unmittelbar danach am Auge juckt.

Wissenschaftler nehmen an, dass Flughunde das natürliche Reservoir der Viren sind - also ihr Hauptwirt. Affen scheinen eine Art Zwischenträger darzustellen, da sich teilweise Menschen nach dem Kontakt zu infizierten Affen oder deren Verzehr mit dem Ebolavirus angesteckt haben. Auch infizierte Nagetiere sind mögliche Überträger. Über diese Tiere haben sich wahrscheinlich die ersten Menschen mit Ebola infiziert, als sie das Fleisch dieser Tiere zubereitet oder gegessen haben.

Bildergalerie Ebola - Schutzbekleidung für Ärzte und Pfleger

Wichtig: Wer als Erkrankter noch keine Symptome hat, kann das Virus auch noch nicht auf Andere übertragen. Auch Moskitos können Ebola nicht übertragen.

Vor dem Virus schützen kann man sich vor allem durch Hygiene. Regelmäßiges Händewaschen mit Chlorwasser, Seife oder Desinfektionsmittel ist in Risikogebieten sehr wichtig. In Liberia, Sierra Leone und Guinea stehen deshalb vor allen öffentlichen Gebäuden Kanister mit Chlorwasser. Viele Menschen in Ebola-Gebieten verzichten auch auf Begrüßungen mit Handschlag oder Umarmung. Stattdessen haben sie sich kreative Alternativbegrüßungen ausgedacht.

Liberia USA Samantha Power und Ellen Johnson Sirleaf Ebola Handschlag
Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf (.) beim "Ebola-Handschlag"Bild: picture-alliance/AP Photo /Abbas Dulleh

Gummihandschuhe und ein Mundschutz bieten keine 100-prozentige Sicherheit. Schutzanzüge bieten nur Schutz, wenn man dafür ausgebildet wurde, sie richtig zu nutzen. Vor allem das Ausziehen eines Anzugs nach Kontakt mit Ebola-Infizierten ist kompliziert und kann gefährlich werden. Außerdem können die Anzüge nur ein einziges Mal verwendet werden müssen danach vernichtet werden.

In Gefahrengebieten sollte Jeder folgende Grundregeln beachten:

  • Andere Menschen und Gegenstände möglichst wenig Anfassen
  • vermeiden, in das eigene Gesicht zu fassen
  • regelmäßig die Hände waschen!

Ebola kann nur durch Körperöffnungen, wie Mund, Nase, Augen oder Wunden in der Haut in den Körper gelangen.