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Chile steht im Finale des Confed Cups

Stefan Nestler mit dpa, sid
28. Juni 2017

Südamerikameister Chile ist der erste Finalist der Mini-WM in Russland. Nach 120 torlosen Minuten gegen Portugal wird Chiles Torwart Claudio Bravo im Elfmeterschießen zum Trauma des Europameisters.

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Chiles Torwart Claudio Bravo. Foto: Reuters
Kapitän und Matchwinner: Chiles Torwart Claudio BravoBild: Reuters/C. Recine

Beim Confederations Cup in Russland hat Südamerikameister Chile nach einem Elfmeter-Blackout des Europameisters Portugal als erste Mannschaft das Finale erreicht. Das Team um Bayern-Star Arturo Vidal setzte sich in Kasan im ersten Halbfinale im Elfmeterschießen mit 3:0 gegen die von Weltfußballer Cristiano Ronaldo angeführten Portugiesen durch. In den 120 Spielminuten zuvor waren keine Tore gefallen. Alle drei portugiesischen Elfmeterschützen, Ricardo Quaresma, Joao Moutinho und Nani, scheiterten an Chiles Torhüter Claudio Bravo. "Es ist Wahnsinn", sagte der Matchwinner. "Unsere Mannschaft hat alles gegeben und den Finaleinzug verdient." Im Finale treffen die Südamerikaner am Sonntag (Anstoß 20.00 Uhr MESZ, ab 19.45 Uhr im DW-Liveticker) in St. Petersburg entweder auf Weltmeister Deutschland oder Gold-Cup-Sieger Mexiko, die den zweiten Finalisten am Donnerstag (20 Uhr, ab 19.45 im DW-Liveticker) in Sotschi ermitteln. Portugal spielt am Sonntag (15.00 Uhr) im Spiel um Platz drei in Moskau gegen den Verlierer des zweiten Halbfinals.

Bravo pariert den Elfmeter von Quaresma. Foto: Reuters
Bravo, -Claudio Bravo! Portugals Keeper war im Elfmeterschießen nicht zu bezwingenBild: Reuters/C. Recine

Flotter Beginn

Die Partie begann rasant. Bereits nach sechs Minuten stand der ehemalige Hoffenheimer Bundesliga-Profi Eduardo Vargas frei vor dem portugiesischen Tor, scheiterte aber an Schlussmann Rui Patricio. Nur wenige Sekunden später kam André Silva auf der anderen Seite auf Vorlage von Ronaldo aus kürzester Distanz nicht an Bravo vorbei. Danach verflachte das Spiel zunächst und nahm erst in der zweiten Halbzeit wieder richtig Fahrt auf. Zunächst hatte Chile mit einem Vidal-Kopfball (54. Minute) und einem Seitfallzieher von Vargas (57.) gute Torchancen, ehe Ronaldo aus spitzem Winkel an Chiles Torwart Bravo scheiterte. In der 72. Minute hatte der Weltfußballer mit einem abgefälschten Schuss seine beste Torchance.

Zweimal Aluminium

Arturo Vidal (r.) und Gary Medel jubeln. Foto: Reuters
Arturo Vidal (r.) und Gary Medel jubelnBild: Reuters/M. Shemetov

In der Verlängerung waren die Chilenen die deutlich aktivere Mannschaft. In der 113. Minuten hätten sie eigentlich einen Foulelfmeter erhalten müssen, als der Portugiese Josè Fonte den Chilenen Francisco Silva im Strafraum von den Beinen holte. Doch die Pfeife blieb stumm, auch die Video-Schiedsrichter griffen nicht ein. Kurz vor dem Abpfiff der Verlängerung (119.) scheiterten die Südamerikaner zweimal am Aluminium. Erst traf Vidal aus 17 Metern den linken Pfosten, dann hämmerte Martin Rodriguez den Ball an die Latte. Es blieb beim 0:0, das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Dass gleich alle drei Portugiesen an Bravo scheitern würden, hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten auf Seiten der Chilenen nicht für möglich gehalten. "Wir haben gekämpft wie die Verrücken. Wir spielen uns immer besser ins Turnier und glauben, dass wir auch im Finale die besten Chancen haben", sagte Arturo Vidal nach der Partie in der ARD und verriet auch seinen Wunschgegner: "Deutschland!" 

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter