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Froome verliert Gelbes Trikot

13. Juli 2017

Im Schlussspurt der ersten Pyrenäenetappe der Tour de France verliert Christopher Froome überraschend viel Zeit und damit auch das Gelbe Trikot des Führenden der Gesamtwertung. Den Tagessieg holt sich ein Franzose.

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Fabio Aru schlüpft ins Gelbe Trikot. Foto: Getty Images
Der neue Mann in Gelb: der italienische Meister Fabio AruBild: Getty Images/C. Graythen

Bardet gewinnt erste Pyrenäen-Etappe

Die steil ansteigende Zielgerade entschied die erste Pyrenäen-Etappe bei der 104. Tour de France. Auf dem letzten Kilometer trat der französische Radprofi Romain Bardet an und hatte auch die nötige Kraft, um die Attacke zu vollenden. Der 26-Jährige vom Team AG2R siegte nach 214,5 Kilometern von Pau nach Peyragudes vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran (Cannondale-Drapax, +2 Sekunden) und dem Italiener Fabio Aru (Astana, +2). Titelverteidiger Chris Froome (Sky) konnte überraschend bei der entscheidenden Tempoverschärfung nicht mithalten und verlor als Siebter 22 Sekunden auf den Tagessieger - und damit auch das Gelbe Trikot des Spitzenreiters der Gesamtwertung. Das trägt nun der italienische Meister Aru, der einen Vorsprung von sechs Sekunden auf Froome hat. Dritter ist Tagesssieger Bardet mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf Aru, Vierter der Kolumbianer Uran, 35 Sekunden hinter dem neuen Mann in Gelb. 

Froome: "Mehr war nicht drin"

"Ich hatte nicht mehr drin, habe das Maximum gegeben", sagte Froome. Der neue Führende des Gesamtklassements, Fabio Aru, strahlte hingegen über das ganze Gesicht: "Ich bin sehr, sehr glücklich." Bestplatzierter deutscher Fahrer auf der Bergetappe war Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe), der als 23. (+5:44 Minuten) über den Zielstrich rollte. "Für mich lief es nicht optimal", sagte Buchmann nach der Etappe in der ARD. Im Gesamtklassement liegt er auf dem 16. Rang (+14:14). 

Bardet freut sich im Ziel über seinen Etappenerfolg. Foto: Getty Images
Romain Bardet freut sich über den Etappenerfolg und hat auch gute Chancen auf den GesamtsiegBild: Getty Images/C. Graythen

Schrecksekunde am Col de Peyresourde

Fast über die gesamte Etappe hatte Froomes Sky-Team das Renngeschehen kontrolliert. Am Port de Balès, dem längsten Anstieg des Tages rund 40 Kilometer vor dem Ziel, dezimierte die britische Mannschaft per Tempoverschärfung die Spitzengruppe auf einen kleinen Favoritenkreis. Am Fuße des folgenden Col de Peyresourde, einem Anstieg der 1. Kategorie, dann der erste Schreck für Froome: Der Titelverteidiger versteuerte sich vor einem Kreisverkehr und stand wie auch Aru plötzlich auf einer Wiese. Das Malheur hatte jedoch keine Konsequenzen, Froome und sein Rivale fanden umgehend zurück in die Spitzengruppe. Die Entscheidung über den Etappensieg fiel dann erst auf dem letzten Rennkilometer im Schlussanstieg zur Skistation Peyragudes. 
Im Kampf um das Grüne Trikot belegte Marcel Kittel im Zwischensprint den zweiten Platz. Der fünfmalige Etappensieger der diesjährigen Tourliegt damit komfortable 130 Punkte vor dem Australier Michael Matthews. Die 13. Etappe führt am Freitag über lediglich 101 Kilometer von Saint-Girons nach Foix. Ein Spaziergang wird die Berg- und Talfahrt am französischen Nationalfeiertag dennoch nicht: Auf die Radprofis warten drei Anstiege der ersten Kategorie. Möglicherweise kontert Titelverteidiger Froome ja bereits auf dieser zweiten Pyrenäen-Etappe. "Es ist noch ein weiter Weg bis Paris", sagte der Brite.

sn/asz /sid, dpa)