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Merkel eröffnet Gamescom

22. August 2017

In Deutschland ist Wahlkampf, in Köln startet die Gamescom - ein Grund mehr für Bundeskanzlerin Merkel, sich auf der wichtigen Spielemesse zu zeigen. Messe-Motto: "Einfach zusammen spielen"

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Eröffnung  Gamescom Bundeskanzlerin Angela Merkel
Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Schon im Vorfeld hatte die Bundeskanzlerin geäußert, die Spielebranche sei ein Teil der Kreativwirtschaft, für die die Kulturpolitik ja schon einiges tue. Sie fügte hinzu: "Wir können noch zulegen."  Zum Auftakt der Gamescom in Köln legte Merkel am Dienstag nach: Gerade bei der Unterstützung der Computerspielbranche sei Deutschland alles andere als "Spitzenreiter " in der Welt, sagte Merkel in ihrer Eröffnungsrede. "Deshalb ist mir der Wunsch Ihrer Branche nach weiteren Förderungsmöglichkeiten sehr wohl klar."

Digitale Spiele seien "Kulturgut, Innovationsmotor und Wirtschaftsfaktor von allergrößter Bedeutung", sagte die Kanzlerin. Sie bezeichnete die Branche als "starken Pfeiler der deutschen Wirtschaft". Konkrete Zusagen machte Merkel nicht. Sie regte aber für die kommende Legislaturperiode Gespräche mit allen beteiligten Akteuren an, um den deutschen Spielentwicklern "vernünftige Möglichkeiten" und ähnlich gute Ausgangschancen zu geben wie etwa der Konkurrenz aus Frankreich oder Kanada.

Gamescom 2016 Köln VR-Brille
"Einfach zusammen spielen" - Gamescom-Besucherin aus dem letzten JahrBild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Gastland Kanada

Die Gamescom ist das weltweit größte Event für Computer- und Videospiele. In diesem Jahr zeigen mehr als 900 Aussteller aus über 50 Ländern ihre Produkte. 2016 waren rund 345.000 Fach- und Privatbesucher auf der Messe. Partnerland der Gamescom in diesem Jahr ist Kanada.

Pünktlich zur Messe hatte die Branche eine stärkere Unterstützung durch die öffentliche Hand eingefordert. Der Branchenverband BIU verbreitete gemeinsam mit dem Verband Game einen Zehn-Punkte-Plan, der unter anderem "substanzielle finanzielle Unterstützung auf international wettbewerbsfähigem Niveau" für die deutschen Entwickler fordert.

"Die Unternehmen haben keine Möglichkeit, nachhaltig zu wachsen, auch wegen der starken internationalen Konkurrenz", sagte BIU-Geschäftsführer Felix Falk, dem "Handelsblatt". An anderen Standorten hätten Firmen dagegen aufgrund von "klugen Förderprogrammen" teils Kostenvorteile von 30 Prozent.

Die diesjährige Gamescom dauert bis Samstag, ab Mittwoch ist sie für Besucher geöffnet.

ar/bea (afp, dpa)