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Überraschungen für Zugfahrer

26. August 2017

Wer an diesem Wochenende von Jena Paradies nach Naumburg mit dem Zug fährt, sollte aus dem Fenster blicken. Vielleicht sieht er Büsche davonrennen oder den schnellsten Mann des Saaletals den ICE überholen.

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Simulation zeigt einen Hai neben einem Angler
Bild: Datenstrudel

Zugfahren hat heutzutage nichts mehr mit Beschaulichkeit zu tun. Meist rasen die ICEs mit höchster Geschwindigkeit durch die Landschaft und die Reisenden blicken auf ihre Handybildschirme statt aus dem Fenster. Das Kunstfest Weimar will beweisen, dass es sich aber trotzdem lohnt, den Blick nach draußen schweifen zu lassen. Zumindest an diesem Wochenende. Unter dem Motto "Bewegtes Land - Inszenierungen für vorbeifahrende Züge" verwandelt sich das Saaletal in eine 30 Kilometer lange Bühne.

Blick aus dem Fenster bietet viele Überraschungen

Ein Zugfahrer schwebt vor einer virtuellen Landschaft
Schwebender Zugfahrer gesichtetBild: Datenstrudel

Insgesamt 50 Kunstaktionen entlang der Strecke sollen die Zuschauer begleiten. Jeder Zug, der am Wochenende auf der Strecke von Jena Paradies nach Naumburg fährt, bekommt eine zu sehen. Mehr als 200 Freiwillige beteiligen sich, wenn es darum geht, einen Wettlauf mit dem Zug zu inszenieren. Oder einen Hai aus der Saale zu angeln.

Das Künstlerduo Datenstrudel alias Jörn Hintze und Jakob Hüfner, beide sind Professoren für experimentelle Television an der Bauhaus-Universität Weimar, haben sich diese effektvollen Interventionen ausgedacht. Fünf Jahre haben sie gebraucht, um Büsche auseinanderrennen zu lassen, einem Hochsitz Beine zu verpassen, oder nur rote Autos entlang der Gleise fahren zu lassen.

"Bewegtes Land" ist Teil des Kunstfestes Weimar, einem Festival für zeitgenössische Künste mit mehr als 100 Veranstaltungen bis zum 3. September.

so/as (dpa, Bewegtesland.de)