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Politik

Mexiko kontert Trumps Nafta-Kritik

28. August 2017

Man kann es mit dem Twittern auch übertreiben. Mexikos Regierung jedenfals reagierte auf einen neuen Tweet von US-Präsident Trump zum NAFTA-Abkommen mit den Worten: In sozialen Netzwerken führe man keine Verhandlungen.

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US-Präsident Donald trump Twitter
Bild: picture-alliance/AP Photo/Courtesy of Twitter

US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag via Twitter Kanada und Mexiko attackiert - wegen deren nach seiner Ansicht "schwierigen" Haltung bei den Neuverhandlungen über den nordamerikanischen Handelspakt NAFTA. "Wir sind im NAFTA (schlechtester Handelsdeal, der jemals geschlossen wurde) Verhandlungsprozess mit Mexiko & Kanada", schrieb Trump. "Beide sehr schwierig, werden wir aufkündigen müssen?"

Die Verhandlungen über einen neuen NAFTA-Rahmen wurden auf Druck von Trump aufgenommen: Er argumentiert, dass das Handelsabkommen die US-Arbeiter und die US-Wirtschaft stark benachteilige. Bereits in der vergangen Woche hatte Trump auf einer Kundgebung in Arizona erklärt, die USA würden "wahrscheinlich NAFTA am Ende irgendwann aufkündigen".

Trump stellt sich gegen frühere Erklärung 

Nach dem Abschluss der ersten Runde hatten sich der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland und Mexikos Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo dagegen kürzlich noch sehr positiv geäußert. Die Zahl und Bandbreite der Vorschläge in den fünftägigen Gesprächen spiegelten das Ziel aller drei Länder wider, ein "ambitioniertes Ergebnis" zu erreichen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Die nächste Gesprächsrunde soll vom 1. bis 5. September in Mexiko stattfinden.

Das Freihandelsabkommen NAFTA trat Anfang 1994 in Kraft. Die Zone umfasst 25 Prozent der gesamten weltweiten Wirtschaftsleistung.

Trump bekräftigte in einem weiteren Tweet auch seine Absicht, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen. Mexiko werde dafür bezahlen, "durch Rückerstattung/anderes", schrieb der Präsident. Die dortige Regierung hat indes mehrfach unmissverständlich klargemacht, dass sie gar nicht daran denke, für die Kosten aufzukommen.

haz/stu (dpa, rtr)