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Slowenen sind Basketball-Europameister

17. September 2017

Das Überraschungsteam aus Slowenien setzt seinen Siegeszug fort und schlägt im Finale der Europameisterschaft in Istanbul Serbien. Bronze gewinnt Spanien.

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Türkei Basketball EM Finale Slovenien gegen Serbien
Bild: Reuters/M. Sezer

Goran Dragic hat Slowenien zum ersten Europameistertitel im Basketball geführt. Das Team um den glänzend aufgelegten NBA-Profi von Miami Heat schlug Serbien im Finale von Istanbul nach einer starken Vorstellung 93:85 (56:47) und beendete ein perfekt verlaufenes Turnier mit Gold.

Dagegen erlebten die Serben mit Nationaltrainer Sasa Djordjevic, gleichzeitig Coach bei Bundesligist Bayern München, die nächste Enttäuschung und müssen sich nach der WM 2014 und den Olympischen Sommerspielen 2016 zum dritten Mal in kurzer Zeit bei einem großen Turnier mit Silber zufrieden geben.

Die Slowenen, zuvor nie Medaillengewinner bei einer Europameisterschaft, krönten ihre starke Turnierleistung mit dem Titelgewinn und blieben ohne Niederlage. Bester Werfer beim Sieger der Vorrunde in Helsinki/Finnland war Dragic (Miami Heat/35 Punkte). Bei den Serben hieß der Topscorer Bogdan Bogdanovic (Sacramento Kings/22).

In der Sinan Erdem Arena entwickelte sich vor 12.000 Zuschauern ein offenes Spiel. Serbien dominierte bei den Rebounds, machte aber viel zu wenig daraus. Die Slowenen fanden nach leichten Problemen ihren Rhythmus, Klemen Prepelic traf sicher von der Dreierlinie und sorgte für eine zweistellige Führung (41:30/16. Minute).

Drei Bayern-Stars unter den Verlierern

Die Serben, bei denen in Vladimir Lucic, Milan Mavcan und dem angeschlagenen Stefan Jovic gleich drei Spieler vom früheren deutschen Meister München zum Einsatz kamen, fanden gegen die schnellen Slowenen immer häufiger keine Mittel. Besonders Dragic drehte im zweiten Viertel auf und stand zur Pause bei 26 Punkten.

Slowenien hatte das Spiel auch nach der Rückkehr aus der Kabine fest im Griff. Als aber Jungstar Luka Doncic (18) Mitte des dritten Viertels verletzt vom Platz humpelte und Dragic eine Pause bekam, gab es im Spiel des EM-Gastgebers von 2013 einen Bruch. Serbien verkürzte bis auf zwei Punkte (61:63/28.).

Im Schlussabschnitt begannen die Slowenen zu wackeln, zu oft ging es über Dragic. Der erschöpfte Point Guard ging auf die Bank und sah, wie sein Mannschaftskollege Aleksej Nikolic 35 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe zum 90:82 verwandelte. Bogdanovic setzte auf der Gegenseite einen Dreier vorbei - die Entscheidung. 

Spanien gewinnt Bronze

Im Spiel um Platz drei hatte sich zuvor Spanien mit 93:85 gegen Russland durchgesetzt. Die spanischen NBA-Stars Pau und Marc Gasol führten dabei den eigentlichen Titelfavoriten zur Bronzemedaille. Pau erzielte 26 Punkte, sein Bruder Marc kam auf 25. Spanien hatte 2009, 2011 und 2015 die Europameisterschaft gewonnen und war diesmal im Halbfinale an Slowenien gescheitert. Das deutsche Team war im Viertelfinale ausgeschieden.

to (sid, dpa, afp)