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Festnahme wegen Spionage in Botschaft

11. August 2021

Ein Brite soll einem russischen Geheimdienst Material geliefert haben. Das Brisante daran: Der Mann arbeitete in der britischen Botschaft in Berlin.

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Berlin Botschaft Großbritannien Wilhelmstrasse
Bild: Markus Schreiber/AP/picture alliance

Deutsche und britische Behörden haben einen mutmaßlichen russischen Spion auffliegen lassen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Deutschland wurde ein Mitarbeiter der britischen Botschaft in Berlin festgenommen.

Der Brite soll einem russischen Geheimdienst gegen Geld Dokumente verschafft haben. Er stehe wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit unter dringendem Verdacht. Spätestens seit November 2020 soll er für den Geheimdienst gearbeitet und mindestens einmal Material übermittelt haben, an das er im Zuge seiner Arbeit gelangt sei. Wie viel Bargeld er dafür bekam, sei bisher unklar.

Briten bestätigen Festnahme

Das zuständige britische Innenministerium bestätigte die Festnahme einer "Person, die als Ortskraft für die Regierung gearbeitet hat". Weitere Angaben machte die Behörde zunächst nicht. "Es wäre nicht angebracht, sich weiter zu äußern, da polizeiliche Ermittlungen laufen", hieß es in London. Die britische Polizei teilte mit, es handele sich um einen 57-jährigen Mann.

Beamte des Bundeskriminalamtes haben den Beschuldigten nach Angaben der Bundesanwaltschaft am Dienstag in Potsdam festgenommen. Zudem seien die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mannes durchsucht worden. Vorausgegangen seien gemeinsame Ermittlungen deutscher und britischer Behörden.

wo/ml (dpa, afp, rtr)