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Chinas Exporte legen wieder kräftig zu

13. Juli 2022

Die Ausfuhren aus der Volksrepublik haben im Juni deutlich zugelegt. Nach Angaben Pekings stieg der Export der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 17,9 Prozent. Die Importe legten um ein Prozent zu.

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Bild: Bilderbox/Chromorange/picture-alliance

Das Wachstum des Außenhandels sei "deutlich angestiegen" sagte Li Kuiwen, Sprecher der Zollbehörde. Insbesondere Unternehmen im Yangtze-Delta rund um Shanghai hätten wegen einer entspannteren Pandemie-Lage eine "rasche Erholung" erlebt und so besonders stark zum Anstieg des Außenhandels beigetragen.

Die chinesischen Exporte stiegen so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Ausfuhren um 17,9 Prozent, wie aus den Daten der Zollbehörde vom Mittwoch hervorgeht. Die chinesischen Importe stiegen im Juni nur um ein Prozent zum Vorjahr, nachdem es im Mai noch 4,1 Prozent waren.

Der Handelsüberschuss der Volksrepublik summierte sich im vergangenen Monat auf knapp 98 Milliarden Dollar - deutlich mehr als von Experten erwartet. Im Mai waren es fast 79 Milliarden Dollar.

Der COVID-Alleingang

Die Behörden in China verfolgen trotz der enormen wirtschaftlichen Schäden und zunehmender Verdrossenheit der Menschen weiter eine strikte "Null-Covid-Strategie". Einzelne Ausbrüche werden sofort durch Abriegelungen und Massentests bekämpft mit dem Ziel, jeden Ausbruch im Keim zu ersticken. Anders als praktisch der gesamte Rest der Welt, ist die Regierung in Peking nicht gewillt, "mit dem Virus zu leben".

Durch die scharfen Einschränkungen in China sind weltweit viele Lieferketten gestört, weil die Logistik nicht wie gewohnt funktioniert. Im wichtigen Hafen von Shanghai liegt der tägliche Container-Umschlag Behördenangaben zufolge aber wieder bei mindestens 95 Prozent des Vorjahresniveaus.

Wachstum hinkt noch immer hinterher

Chinas Wirtschaft ist derweil laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur AFP unter Analysten im zweiten Quartal nur um 1,6 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen. Das wäre einer der schwächsten Werte seit Beginn der Corona-Krise im Jahr 2020. Grund sind die strikten Anti-Corona-Maßnahmen und die Immobilienkrise. Die offizielle Zahl wird am Freitag bekanntgegeben

Im ersten Quartal des Jahres von Januar bis Ende März war die Wirtschaft der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt um 4,8 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen. Ziel der chinesischen Führung ist eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von 5,5 Prozent in diesem Jahr.

dk/hb (dpa, rtr, afp)