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Euro-Banknoten immer seltener gefälscht

24. Januar 2020

Die Zahl der gefälschten Banknoten ist in Deutschland 2019 weiter zurückgegangen. Die Bundesbank registrierte zwar immer noch mehr als 50.000 sogenannte Blüten. Doch wer genau hinsieht, kann Fälschungen gut erkennen.

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Symbolbild Eurozone Haushalt
Bild: picture-alliance/dpa/M. Skolimowska

Die Zahl der gefälschten Banknoten ist in Deutschland im vergangenen Jahr weiter gesunken. Die Bundesbank registrierte rund 55.200 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 3,3 Millionen Euro, wie sie am Freitag mitteilte - das waren fünf Prozent weniger als 2018. Insbesondere die Zahl der gefälschten 50-Euro-Scheine sank laut Bundesbank "deutlich". Sie sind die am häufigsten gefälschten Banknoten.

2019 entfielen rein rechnerisch sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Mehr als die Hälfte der gefälschten Banknoten (56 Prozent) waren falsche Fünfziger. An zweiter Stelle folgten mit 24 Prozent 20-Euro-Scheine. Mit großem Abstand an dritter Stelle (neun Prozent) lagen 100-Euro-Noten.

Auch Münzen wurden gefälscht - die Bundesbank zählte 2019 rund 42.100 Falschmünzen im deutschen Zahlungsverkehr, die allermeisten Zwei-Euro-Stücke. Insgesamt waren es mehr als im Vorjahr, als rund 33.100 falschen Münzen entdeckt worden waren.

Obacht vor dem "falschen Fuffziger"

Auch 2018 war die Zahl der Fälschungen beim Papiergeld schon zurückgegangen. "Grund dafür ist die Einführung der neuen Banknoten der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz", sagte Johannes Beermann, im Vorstand der Bundesbank für das Bargeld zuständig.

Doch Obacht, wenn man bemerkt, dass man Falschgeld in der Geldbörse hat: Grundsätzlich sollten Verbraucher die Polizei informieren und dieser das gefälschte Geld übergeben. Ersatz gibt es aber nicht. Wichtig ist zu wissen, dass die Weitergabe von Falschgeld genau so strafbar ist wie die Herstellung selbst.

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Wer beim Blick in die Geldbörse Falschgeld entdeckt, der hat einfach mal richtig Pech gehabtBild: DW/U.Danısman

Europa in Hologramm und Fenster

Bundesbank und Europäische Zentralbank empfehlen, Banknoten nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" zu prüfen. Verbraucher sollten nicht nur auf den Gesamteindruck schauen, sondern gezielt auf bestimmte Sicherheitsmerkmale achten: Auf der Vorderseite der Geldscheine sind zum Beispiel Teile des Druckbildes zu fühlen. Die Hologramm-Elemente verändern sich beim Kippen der Scheine, das Wasserzeichen ist nur in der Durchsicht zu erkennen.

Auf den seit 2013 eingeführten neuen Noten findet sich ein Hologramm mit dem Porträt der Europa. Dieses Porträt erscheint im silbernen Streifen am Rand, wenn der Schein gekippt wird. Außerdem erscheinen in dem Streifen ein Symbol, etwa ein Euro-Zeichen, und der Nennwert des Scheins. Das Porträt der Europa erscheint auch als Wasserzeichen der Geldscheine. Daneben gibt es eine sogenannte Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.

Der 50-Euro-Schein - die meistgefälschte Banknote - enthält noch ein weiteres Sicherheitsmerkmal: Im Hologramm befindet sich ein sogenanntes Porträt-Fenster. Wird der Geldschein gegen das Licht gehalten, wird das Fenster durchsichtig. Das Europa-Porträt ist dann auf beiden Seiten des Geldscheins sichtbar.

dk/hb (afp)