1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Angelique Kerber verpasst Finale in Wimbledon

8. Juli 2021

Nach dem fulminanten Durchmarsch in Wimbledon ist für Angelique Kerber im Halbfinale Schluss. Die Tennisspielerin muss sich der Australierin Ashleigh Barty geschlagen geben. Ein Sieg hätte ihr drittes Endspiel bedeutet.

https://p.dw.com/p/3wDiV
Tennis | Wimbledon | Angelique Kerber im Halbfinale gegen Ashleigh Barty
Bild: Alberto Pezzali/AP Photo/picture alliance

Das dritte Wimbledon-Endspiel war zum Greifen nah und damit der zweite Titel auf dem heiligen Rasen. Dieser Traum ist für Angelique Kerber jetzt geplatzt. Die Siegerin von 2018 unterlag der Weltranglisten-Ersten Ashleigh Barty aus Australien mit 3:6, 6:7 (3:7). Trotz allem verließ sie den Centre Court mit einem breiten Lächeln.

Überraschung fast perfekt

Kerber konnte eine 5:2-Führung im zweiten Satz nicht nutzen und musste sich ihrer bisher stärksten Kontrahentin im Turnierverlauf nach fast anderthalb Stunden geschlagen geben. Nach schwächeren Monaten hatte allerdings nicht viel darauf hingedeutet, dass die einstige Nummer eins der Welt nach drei Jahren überhaupt wieder in das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers einziehen würde.

"Es ist unglaublich - das war eines der besten Tennis-Matches, das ich je gespielt habe. Angie hat dafür gesorgt, dass ich mein Bestes gezeigt habe", sagte Barty, die im Finale auf die Tschechin Karolina Pliskova treffen wird.

Kerber lässt Chancen ungenutzt

Vor den 15.000 Zuschauern auf dem Centre Court startete die kurzzeitig nervöse Barty mit einem Doppelfehler - ein Geschenk für Kerber. Die 33-Jährige allerdings nutzte die zwei Breakbälle nicht. Danach zog die aktuelle Nummer eins ihr durchdachtes Spiel mit einer Mischung aus verschiedenen Grundschlägen durch. Ein Passierschlag nach einem Schmetterball von Kerber bescherte Barty kurz darauf das 2:0. Im fünften Duell der beiden schickte die Australierin Kerber in die Ecken, streute unterschnittene und kurze Bälle ein und schlug trotz ihrer geringeren Körpergröße gut auf.

Spiel von Barty aufgedrückt

Kerber gelang es zunächst nicht, wie geplant selbst das Geschehen zu diktieren. Zum 1:3 machte die Linkshänderin neun Jahre nach ihrem ersten London-Halbfinale dann mit eigenem Aufschlag das erste Spiel. Die Weltranglisten-28. war nun zwar besser in der Partie und bekam noch eine Möglichkeit für das Break zum 4:5. Doch Barty zeigte spielerische Klasse und Nervenstärke, wehrte die Chance am Netz ab und sicherte sich nach 34 Minuten verdient den ersten Durchgang.

Fehler beendet Turnier für Kerber

Doch zum 2:0 im zweiten Satz gelang Kerber das Break, zum ersten Mal schallte unter dem wolkigen Himmel ein "Komm jetzt!" über den Platz, beim 3:0 ballte die Norddeutsche die Faust und blickte entschlossen in ihre Box zum langjährigen Trainer Torben Beltz. Ein knappes Spiel zum 5:2 brachte Kerber durch, weil es ihr nun häufiger gelang, Barty in die Defensive zu bringen. Doch statt dann mit eigenem Aufschlag in den Sätzen auszugleichen, gab Kerber ihr Service zum 5:4 ab. Barty erzwang den Tiebreak, lag schnell 6:0 vorn, ein leichter Fehler von Kerber beim vierten Matchball beendete die Partie.

ml/ck (sid, dpa)