1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Katar setzt Bierverbot an Stadien durch

18. November 2022

Auf Druck des Gastgebers Katar wird an den acht Stadien der Fußball-WM in Katar nun doch kein Bier ausgeschenkt. Das gab die FIFA zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel in dem konservativ muslimischen Emirat bekannt.

https://p.dw.com/p/4Jk8I
erleuchteter Schriftzug "Fifa Worldcup Qatar" in Doha
WM-Gastgeber Katar setzt beim Alkohol strengere Regeln durchBild: Federico Gambarini/dpa/picture alliance

Eigentlich sollte es an den Stadien der Fußball-WM in Katar vor und nach den Spielen in speziellen Verkaufszelten alkoholhaltiges Bier geben - aber nicht währenddessen. Darauf hatten sich Katar und der Fußball-Weltverband FIFA erst im September geeinigt.

Bereits in der Vorwoche wurde Budweiser, exklusiver Bier-Sponsor der FIFA, allerdings auf Druck der Königsfamilie Katars gebeten, die geplanten Verkaufszelte an weniger auffällige Orte an den Stadien zu verlegen - nun folgte das komplette Verbot.

Keine "Budweiser Bill" wie in Brasilien

Auf dem großen Fan-Festival im Al-Bidda-Park im Zentrum von Doha wird es hingegen Bier geben, allerdings erst ab 18.30 Uhr Ortszeit. Budweiser soll der FIFA für einen WM-Zyklus von vier Jahren rund 75 Millionen US-Dollar zahlen. 

Wie wichtig der FIFA der Deal eigentlich ist, zeigt das Beispiel der WM in Brasilien. Vor dem Turnier war der Alkohol-Ausschank in Stadien in Brasilien gesetzlich verboten, doch die FIFA wollte es anders. So verabschiedete der brasilianische Senat im Mai 2012 die so genannte "Budweiser Bill" - der Bierverkauf in den Stadien war damals plötzlich erlaubt.

Strikte Regeln

Alkohol ist in Katar grundsätzlich erhältlich, der Genuss ist für Nicht-Muslime ab 21 Jahren erlaubt - allerdings gelten dafür strikte Regeln. In der Öffentlichkeit betrunken zu sein oder auch nur Alkohol zu trinken, ist in Katar verboten. Die meisten internationalen Hotels haben eine Lizenz für den Alkoholausschank, dabei sollten sich WM-Gäste allerdings auf horrende Preise gefasst machen.

asz/jk (SID)