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Politik

Trump soll Schweigegeld erstattet haben

3. Mai 2018

Von der 130.000-Dollar-Zahlung seines Anwalts Michael Cohen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels will US-Präsident Donald Trump nichts gewusst haben. Sein neuer Rechtsberater Rudy Giuliani widerspricht dieser Version.

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USA Rudolph Giuliani & Donald Trump im International Golf Club
Bild: picture-alliance/dpa/P. Foley

Nach Angaben des früheren New Yorker Bürgermeisters Rudy Giuliani hat Donald Trump seinen Anwalt Michael Cohen entschädigt, nachdem dieser Geld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt hatte, mit dem eine mutmaßliche Affäre zwischen Daniels und Trump geheimgehalten werden sollte. Die Summe sei über eine Anwaltskanzlei geflossen und der Präsident habe sie erstattet, sagte Giuliani in einem Interview des US-Senders Fox News.

Trump habe das Geld über einen Zeitraum von mehreren Monaten zurückgezahlt. Soweit er wisse, habe der Präsident nichts über die Einzelheiten gewusst, so Giuliani. "Aber er wusste von der allgemeinen Vereinbarung, dass sich Michael um die Dinge kümmern würde, so wie ich mich um solche Dinge für meinen Klienten kümmere. Ich belaste sie nicht mit allem, was kommt. Das sind vielbeschäftigte Leute."

Veruntreuung von Wahlkampfgeldern?

Trump habe mit der Zahlung nicht gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen, weil das Geld nicht aus Wahlkampftöpfen gekommen sei, erklärte Giuliani, der ein langjähriger Freund Trumps und seit April einer seiner neuen Rechtsberater ist.

Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, hatte nach eigener Darstellung im Jahr 2006 Sex mit Donald Trump. Der US-Präsident bestreitet das. Trumps Anwalt Cohen hat zugegeben, Clifford kurz vor der Präsidentenwahl im November 2016 aus eigener Tasche 130.000 US-Dollar bezahlt zu haben. Nach Cliffords Darstellung handelte es sich dabei um Schweigegeld.

Cohen hatte behauptet, die Trump-Organisation und Trumps Wahlkampflager seien weder direkt noch indirekt an der Zahlung beteiligt gewesen und hätten ihn auch nicht dafür entschädigt. Der Präsident selbst hatte Anfang April gegenüber Journalisten erklärt, nichts von der Zahlung gewusst zu haben. Clifford hat Trump wegen Verleumdung verklagt.

hk/stu (dpa, rtr)