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Gesellschaft

Kohle-Abbau in Griechenland

11. Mai 2020

In Griechenland hinterlassen vier veraltete Kohlekraftwerke eine Landschaft der Verwüstung. Minen im Tagebau breiten sich immer mehr aus. Bei Erdrutschen fallen umliegende Dörfer wie Kartenhäuser zusammen. Die Braunkohle spaltet das Land.

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Einst brachte der Rohstoff Wohlstand und Energie nach Nordgriechenland. Doch inzwischen zeigen sich immer mehr negative Folgen. Das Dorf Akrini ist vom Braunkohleabbau umzingelt, die Menschen werden krank von den CO2-Emissionen der Kraftwerke. Halbstaatliche Institutionen haben ihnen ihre Felder abgekauft und wollten sie umsiedeln, dann aber einen Rückzieher gemacht. Da unter dem Dorf nun doch keine Kohle lag, fand weder eine Umsiedlung statt noch gab es die versprochene Abfindung. Die Betroffenen sind verzweifelt. Nikos Voriatzidis, 54 Jahre alt, muss drei Kinder großziehen und weiß jetzt nicht mehr weiter. Auch Apostolis Kallianidis, 33 Jahre alt und Vater von zwei Kindern, sieht für sich keine Zukunft mehr. Er ist bereits in der dritten Generation Minenarbeiter: "Hier war früher mein Dorf, Kleitos. In diese Erde, in der mein Großvater Samen ausgesät hat, führe ich Dynamit ein. Aber ohne die Kohlekraftwerke habe ich keine Arbeit."