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Politik

"Malta-Methode" regelt Migranten-Aufnahme

24. November 2019

Erstmals wenden Italien, Frankreich, Deutschland und Malta einen neuen Verteilungsschlüssel für Menschen an, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden. Es geht um die Aufnahme der 213 Migranten auf der "Ocean Viking".

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Rettungsschiff «Ocean Viking»
Von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen gemeinsam betrieben: das Rettungsschiff "Ocean Viking"Bild: picture-alliance/dpa/SOS Mediterranee/A. Jean

Man habe gemeinsam bei der EU-Kommission beantragt, den im September auf Malta vorläufig vereinbarten Verteilungsmechanismus zu aktivieren, teilte das italienische Außenministerium mit. "Das ist das erste Mal, dass das passiert ist", hieß es aus Rom. Italiens Innenministerium sprach von einem "bedeutenden Schritt für eine wirklich solidarische Regelung der Einwanderung".

Damit ist der Weg frei für die Aufnahme von 213 Migranten durch Italien, Frankreich, Deutschland und Malta. Die in den vergangenen Tagen aus dem Mittelmeer geretteten Menschen befinden sich derzeit noch auf dem Schiff "Ocean Viking". Sie dürfen nun im sizilianischen Messina an Land gehen.

Bergung vor Lampedusa

Die italienische Küstenwache brachte derweil weitere 149 Migranten auf die Insel Lampedusa - 133 Männer, 13 Frauen und drei Kinder. Am Samstagabend hatte ein Bewohner gesehen, wie ihr Boot rund eine Seemeile von der Insel entfernt bei schlechtem Wetter in Schwierigkeiten geriet. Als die zur Hilfe gerufene Küstenwache eintraf, war das Schiff bereits gekentert. Sieben Leichen konnten bislang geborgen werden. Überlebende des Unglücks berichten von rund 20 Personen, die vermisst würden. Die Suche nach weiteren Überlebenden, an der auch Flugzeuge der europäischen Grenzschutzagentur Frontex beteiligt waren, wurde am Sonntag fortgesetzt.

wa/haz (afp, dpa, kna)