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Terrorismus

Medien: Rund 60 deutsche Islamisten in Idlib

9. Februar 2020

In der umkämpften Rebellenprovinz Idlib im Nordwesten Syriens sollen sich Medienberichten zufolge mehr als 60 deutsche Islamisten aufhalten. Sie versuchen auch, Unterstützung aus Deutschland zu bekommen.

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Syrien Idlib Hayat Tahrir al-Sham Kämpfer
Kämpfer der al-Kaida-nahen "Hayat Tahrir al-Schaam" blockieren im September einen Grenzübergang zur TürkeiBild: Getty Images/AFP/O. Haj Kadour

Nach Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) und des ARD-Studios Kairo kämpfen die deutschen Islamisten für dschihadistische Gruppen wie der Al-Kaida-nahen Gruppe "Hayat Tahrir-Sham" (HTS). Mindestens ein weiterer hat sich der Gruppe "Junud Al-Schaam" (Die Soldaten Großsyriens) angeschlossen. Im Nordwesten Syriens ist auch die Gruppe "Hurras-ad-Din" (Die Wächter des Glaubens) aktiv.

Idlib ist die letzte Hochburg islamistischer Rebellen in Syrien. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad ist entschlossen, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Sein wichtigster Verbündeter ist Russland, während die Türkei in dem Konflikt die Rebellen unterstützt. In den vergangenen Tagen brachte die Türkei mehrere hundert militärische Fahrzeuge in Stellung.

Die Medien beziehen sich in ihren Berichten auf Chatprotokolle und direkte Kontakte mit deutschen Islamisten. In Messengerdiensten wie Telegram betrieben sie demnach Propaganda für den "Dschihad" in Syrien

Syrien Aleppo Hayat Tahrir al-Sham Kämpfer Tunnel
Auch in Aleppo ist "Hayat Tahrir al-Sham" noch aktiv - hier beim Bau von Tunneln und SchützengräbenBild: picture-alliance/Zuma/J. Mohammad

Wie ARD und SWR berichten, wird in Propagandavideos um Spenden aus Deutschland geworben. Unter anderem solle das Geld über die Kryptowährung Bitcoin nach Syrien geschickt werden.

Deutsche Sicherheitsbehörden sind sich dieser Vorgehensweise bewusst. Das Bundeskriminalamt erklärte, es beobachte das Thema Kryptowährungen im Kontext der Terrorismusfinanzierung "seit längerer Zeit intensiv".

ust/as (afp, tagesschau, swr)