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Antonio Rüdiger rassistisch angefeindet

23. Dezember 2019

Antonio Rüdiger fordert nach den rassistischen Beleidigungen gegen ihn in der Premier League Konsequenzen. Der deutsche Fußball-Nationalspieler bedankt sich gleichzeitig für den großen Zuspruch von Fans und Offiziellen.

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International Champions Cup: FC Arsenal - FC Chelsea | Antonio Rüdiger
Bild: picture-alliance/dpa/PA wire/N. Carson

"Es ist eine Schande, dass Rassismus im Jahr 2019 noch existiert", schrieb der Abwehrspieler des FC Chelsea auf Twitter. Zuvor war er beim 2:0 (2:0)-Sieg im Londoner Stadtduell bei Tottenham Hotspur von Spurs-Fans beleidigt worden. Er werde die Konfrontation suchen und sich nicht verstecken, twitterte der dunkelhäutige Rüdiger: "Es ist wichtig, dass man darüber in der Öffentlichkeit spricht, sonst wird es wieder in ein paar Tagen vergessen sein." Er wolle nicht "Tottenham als gesamten Klub mit in die Sache ziehen. Ich weiß, dass nur einige wenige Idioten verantwortlich waren."

Rüdiger bedankte sich ausdrücklich für den großen Zuspruch und die vielen Nachrichten - auch von Fans der Spurs. Der Verteidiger forderte aber auch, die Verantwortlichen der rassistischen Anfeindungen zu identifizieren. "In einem solch großen und modernen Stadion gibt es sehr viele TV- und Überwachungskameras", schrieb der 26-Jährige. Und falls diese Aufnahmen nicht weiterhelfen würden, "dann muss es Zeugen gegeben haben, die den Vorfall gesehen und gehört haben. Wann hört dieser Schwachsinn endlich auf?"

Beide Trainer zeigen sich enttäuscht von den Sprechchören

Der Innenverteidiger der Blues hatte sich Mitte der zweiten Halbzeit bei seinem Kapitän Cesar Azpilicueta über rassistische Gesänge der Spurs-Anhänger beklagt. Der Spanier benachrichtigte daraufhin Schiedsrichter Anthony Taylor, der über den Stadionsprecher schließlich eine Warnung an die Tottenham-Fans aussprechen ließ. Schon unmittelbar nach Abpfiff positionierten sich die beiden Teammanager deutlich gegen Fremdenfeindlichkeit. "Ich hasse Rassismus in der Gesellschaft und im Fußball. Ich bin enttäuscht, dass solche Dinge passieren können", sagte Tottenhams Jose Mourinho. Chelseas Frank Lampard ergänzte: "Es muss mit aller Kraft angegangen werden, egal in welchem Stadion."

Tottenham kündigte eine Untersuchung der Vorfälle und harte Sanktionen für die Täter an. "Jede Form von Rassismus ist völlig inakzeptabel und wird nicht toleriert", teilte der Klub in einem Statement mit.

jst/sn (sid, dpa)