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Politik

Neues Video von Bin-Laden-Nachfolger Sawahiri

11. September 2021

Zum 20. Jahrestag der Anschläge in den USA hat das Terrornetzwerk Al-Kaida eine neue Videobotschaft veröffentlicht. Darin ruft Anführer Al-Sawahiri zum Kampf gegen den Westen auf.

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Aiman al-Sawahiri
Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri (Archivbild) Bild: Militant video via SITE/AP Photo/picture alliance

Seit Ende vergangenen Jahres gibt es immer wieder Gerüchte über den Tod des Al-Kaida-Chefs Aiman al-Sawahiri. Doch jetzt meldet sich dieser in einem 60 Minuten langen Video zu Wort, das über soziale Medien verbreitet wurde. Seine Anhänger fordert Al-Sawahiri dazu auf, die Staaten im Westen und ihre Verbündeten im Nahen Osten zu bekämpfen.

Analysten sehen in der neuen Aufnahme Hinweise, dass Al-Sawahiri zumindest noch zu Beginn dieses Jahres am Leben war. So erwähne er einen Angriff auf das russische Militär im Nordwesten Syriens am 1. Januar, twitterte die Direktorin der Site Intelligence Group, Rita Katz. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation verfolgt und analysiert die Online-Propaganda extremistischer und dschihadistischer Gruppierungen.

Auch auf den Abzug des US-Militärs aus Afghanistan geht Al-Sawahiri ein. Die USA verließen das Land nach 20 Jahren Krieg "gebrochen und geschlagen", sagt er. Den dortigen Sieg und die Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban, die mit Al-Kaida verbündet sind, erwähnt er jedoch nicht.

Die Anschläge vom 11. September seien "eine Verletzung", wie sie die USA niemals erlebt hätten, erklärt der Ägypter weiter. Er geht auch auf die Annäherung mehrerer arabischer Staaten an Israel ein und spricht von "Verrat". Die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, der Sudan und Marokko hatten sich im vergangenen Jahr mit Israel darauf verständigt, ihre diplomatischen Beziehungen zu normalisieren.

Al-Sawahiri ist Nachfolger von Osama bin Laden, der als Kopf der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA galt. Bin Laden wurde 2011 in Pakistan von einer US-Spezialeinheit getötet.

25 Millionen Dollar Kopfgeld 

Auf Al-Sawahiri haben die USA ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (rund 21 Millionen Euro) ausgesetzt. Experten gingen immer davon aus, dass er sich im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan versteckt hält.

se/fw (dpa, site intelligence group, twitter)