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PolitikEuropa

Satellitenbilder zeigen russische Einheiten

23. Februar 2022

Auf Fotos der US-Satellitenbildfirma "Maxar“ ist offenbar die Stationierung von mehr als 100 Militärfahrzeugen und Dutzenden von Truppenzelten im südlichen Belarus im Grenzgebiet zur Ukraine zu sehen.

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Satellitenaufnahmen von "Maxar" am 4. und am 22.Februar 2022
Satellitenaufnahmen von "Maxar" am 4. und am 22.Februar 2022

Wie stark ist der Aufmarsch russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine wirklich? Neue Aufnahmen von "Maxar Technologies" zeigen angeblich weitere militärische Aktivitäten Russlands in unmittelbarer Nähe der Grenze zur Ukraine. Demnach haben sich die militärischen Aktivitäten im Süden von Belarus und im Westen Russlands in den letzten Tagen deutlich erhöht.

Vom Flugplatz Bokov in der Nähe von Mazyr in Weißrussland bis zur ukrainischen Grenze sind es nur 45 Kilometer.Während auf dem Bild vom 4. Februar 2022 die Gegend noch verwaist ist, parken 18 Tage später bei abgetauter Schneedecke viele Militärfahrzeuge auf dem Gelände.

Neben den Militärfahrzeugen sind Dutzende von Truppenzelten im Süden des Nachbarstaates Belarus sichtbar. Laut "Maxar" sei auch ein neues Feldlazarett bei einer Militärgarnison im Westen Russlands errichtet worden.

Ein Feldlazarett und militärische Einheiten im russischen Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine  am 21.Februar
Ein Feldlazarett und militärische Einheiten in Belgorod, 20 Kilometer nordwestlich der Grenze zur Ukraine, am 21.FebruarBild: Maxar Technologies via REUTERS

Die Bilder konnten zwar nicht unabhängig verifiziert werden, allerdings wurden sie von vielen der Korrespondenten, welche im Grenzgebiet unterwegs sind, geteilt. Wie Reporter der französischen Nachrichtenagentur AFP berichten, sollen zudem in einem russischen Dorf rund 50 Kilometer vor der Grenze zur Ukraine Raketenwerfer, Haubitzen und weitere militärische Ausrüstung auf einen hunderte Meter langen Zug geladen worden sein. Insgesamt hat die russische Armee Expertenschätzungen zufolge rund 150.000 Soldaten an den Grenzen zur Ukraine zusammengezogen. 

Satellitenaufnahmen in der Nähe vom russischen Klinzy, 300 Kilometer von Kiew entfernt, vom 22.Februar
Satellitenaufnahmen in der Nähe vom russischen Ort Klinzy, 300 Kilometer von Kiew entfernt, vom 22.FebruarBild: Maxar Technologies via REUTERS

Das private Unternehmen "Maxar" beobachtet die russischen Truppenbewegungen seit Wochen und liefert immer wieder hochauflösende Aufnahmen aus dem Grenzgebiet. Das börsennotierte Unternehmen aus Westminster im US-Bundesstaat Colorado stellt Satelliten zur Erdbeobachtung her.

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Oliver Pieper DW-Reporter und Redakteur