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Springer übernimmt N24

9. Dezember 2013

Der Axel-Springer-Verlag kauft den TV-Nachrichtensender N24. Damit will der Medienkonzern seine Digitalstrategie weiter voran treiben. Entstehen soll "eine der größten multimedialen Redaktionen Deutschlands".

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Logo von N24 mit vorbei gehenden Passanten (Foto: Sean Gallup/Getty Images)
Bild: Getty Images/Sean Gallup

N24 solle mit der Gruppe um die Tageszeitung "Die Welt" zusammengeführt werden, um im deutschsprachigen Raum das "führende multimediale Nachrichtenunternehmen für Qualitätsjournalismus" zu etablieren, teilte der Springer-Konzern in Berlin mit. Gleichzeitig werde N24 zentraler Bewegtbildlieferant für alle Springer-Marken. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Kartellamt muss noch zustimmen.

Die Transaktion führt zu personellen Veränderungen: Der frühere "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust (67), bisher Gesellschafter von N24, wird zum 1. Januar Herausgeber der neuen Gruppe. Thomas Schmid (68) bleibt bis zum 30. Juni 2014 ebenfalls Herausgeber der "Welt"-Gruppe.

Springer mutiert zum digitalen Medienkonzern

Ehemaliger "Spiegel"-Mann Aust als Herausgeber

Die Redaktion der "Welt"-Gruppe wird um die Digitalredaktion von N24 ergänzt. Die neue gemeinsame Redaktion produziere künftig die Inhalte beider Marken für alle digitalen Kanäle sowie für die Printprodukte der "Welt"-Gruppe, hieß es. Parallel dazu gebe es die TV- und Programmredaktion für N24, die alle TV-Formate realisiere und Bewegtbilder für die Digitalangebote erstelle. Beide Einheiten sollen "stark verzahnt" arbeiten.

N24 gehörte ursprünglich zum TV-Konzern ProSiebenSat.1. 2010 erwarb das N24-Management den Sender gemeinsam mit Stefan Aust und dem ehemaligen kaufmännischen Leiter von Spiegel TV, Thorsten Pollfuß. N24 produziert weiterhin die Hauptnachrichten für Sat.1, ProSieben und Kabel Eins. Die N24-Gruppe beschäftigt knapp 300 Mitarbeiter.

ul/sti (epd, rtr)