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Kriminalität

Terrorermittlungen in Liverpool

14. November 2021

Ein Taxi explodiert vor einem Krankenhaus in der nordwestenglischen Stadt Liverpool, die britische Anti-Terror-Polizei ermittelt. Inzwischen haben die Fahnder drei Verdächtige festgenommen.

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Ein mit Maschinenpistole bewaffneter Polizist in Schutzmontur in der Nähe der Liverpooler Frauenklinik
Polizeieinsatz in Liverpool: "Ruhig, aber wachsam bleiben"Bild: Peter Byrne/Zuma/imago images

Sonntagvormittag, kurz vor 11 Uhr vor einer Frauenklinik im Zentrum von Liverpool: Ein Taxi fährt auf die Auffahrt. Dann explodiert das Auto. Der Fahrgast stirbt, der Fahrer wird schwer verletzt.

Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar, aber die britischen Terror-Fahnder ermitteln gemeinsam mit der Liverpooler Polizei. Die Explosion ereignete sich, als in der nahe gelegenen Kathedrale ein Gedenkgottesdienst für die Kriegstoten stattfand.

Dennoch wird die Explosion derzeit nicht als terroristischer Vorfall eingestuft: "Wir halten uns offen, was die Explosion verursacht hat, aber angesichts der Art und Weise, wie sie sich ereignet hat, leitet aus Vorsicht die Anti-Terror-Polizei die Ermittlungen, unterstützt von der Polizei von Merseyside", so Polizeipräsidentin Serena Kennedy.

Drei Festnahmen

Im Zusammenhang mit der Explosion haben die Fahnder inzwischen drei Verdächtige im Stadtteil Kensington festgenommen. Es handele sich um Männer im Alter von 21, 26 und 29 Jahren, teilte die Polizei mit. Sie seien nach dem Terrorismusgesetz verhaftet worden.

Der Tote aus dem Taxi konnte bislang nicht identifiziert werden. Der Fahrer des Wagens wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Er sei in einem stabilen Zustand, so die Polizei.

Großbritanien I Vorfall im Frauenkrankenhaus von Liverpool
Tatort Krankenhausauffahrt: Hintergründe noch unklarBild: Peter Byrne/empics/picture alliance

Der britische Premierminister Boris Johnson sagte, er sei in Gedanken bei den Betroffenen. Innenministerin Priti Patel ließ verlauten, sie lasse sich regelmäßig über die Entwicklungen in dem Fall auf dem Laufenden halten. Es handele sich um einen "schrecklichen Vorfall". "Unsere Polizei und unsere Rettungsdienste arbeiten hart, um herauszufinden, was passiert ist", ergänzte Patel.

Rund um den Explosionsort wurden Polizeikontrollen errichtet und Straßen gesperrt. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, "ruhig, aber wachsam" zu bleiben.

AR/rb (afp, rtr, dpa)