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Politik

Tote bei Brand in Klinik für Corona-Patienten

12. Mai 2020

Bei einem Feuer in einer Klinik in St. Petersburg sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Auslöser war vermutlich ein überlastetes Beatmungsgerät. Russland liegt bei den Infektionszahlen jetzt auf Platz zwei weltweit.

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Russland Brand in Krankenhaus in St. Petersburg
Das Spital in St. Petersburg war erst vor kurzem für die Behandlung von Corona-Patienten neu ausgestattet wordenBild: picture alliance / AA

Wie die Agentur Interfax berichtet, handelt es sich bei den Toten um Patienten, die auf der Intensivstation an Beatmungsgeräten angeschlossen waren. Ein überlastetes Beatmungsgerät war vermutlich in Brand geraten. "Die Geräte sind an ihrem Limit. Nach vorläufigem Sachstand gab es eine Überlastung und die Maschine entzündete sich, was den Brand verursachte", zitiert Interfax einen Insider.

Das Zivilschutzministerium bestätigte den Tod von Patienten auf einer Intensivstation einer Klinik in St. Petersburg, ohne aber deren Anzahl und Hintergründe zu nennen. Bei den Opfern handelt es sich der Staatsagentur Tass zufolge um vier Männer und eine Frau im Alter von 59 bis 67 Jahren.

Das Krankenhaus war den Berichten zufolge erst Mitte März für die Behandlung von Menschen mit Coronavirus neu ausgestattet worden. Viele russische Kliniken waren in den vergangenen Wochen für Corona-Patienten umgerüstet worden.

Russland - Putin wendet sich an Nation
In einer Rede an die Nation hatte Präsident Wladimir Putin einzelne Beschränkungen des öffentlichen Lebens für beendet erklärtBild: picture-alliance/dpa/V. Belousov

Mit dem Beginn erster Lockerungen zur Eindämmung der Pandemie ist die Zahl der Infizierten allerdings stark gestiegen. Nach Angaben der Behörden gibt es mehr als 232.200 Fälle. Nach Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins auf Grundlage offiziell gemeldeter Daten liegt das flächenmäßig größte Land der Erde bei der Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen damit auf Rang zwei vor Spanien mit 228.000 Fällen. Nur in den USA gibt es mehr Erkrankungen.

Putins Sprecher Peskow Corona-Positiv

Die russischen Behörden erklärten den starken Anstieg der Fallzahlen damit, dass deutlich mehr Menschen auf das Virus getestet werden als zu Beginn der Epidemie. Es wird aber mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet. Auch der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, wurde positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich im Krankenhaus. Am Montag hatte Putin die landesweite arbeitsfreie Zeit als Maßnahme gegen eine weitere Ausbreitung des Virus für beendet erklärt. An diesem Dienstag durfte zum Beispiel in Moskau wieder auf Baustellen und in Industriebetrieben gearbeitet werden.

uh/qu (dpa, rtr)

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