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Konflikte

Trump und Kim zusammengetroffen

30. Juni 2019

Dabei hat Donald Trump als erster Präsident in der Geschichte der USA das Territorium Nordkoreas betreten. Zusammen mit Machthaber Kim Jong Un überschritt er in der entmilitarisierten Zone die Grenze zum Norden.

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USA | Nordkorea | Entmilitarisierte Zone | Donald Trump | Kim Jong Un
Bild: Reuters/K. Lamarque

US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un haben sich an der innerkoreanischen Grenze getroffen. Als erster amtierender US-Präsident betrat Trump dabei den Boden des kommunistischen Nordkoreas, im Ort Panmunjom überschritt er die Demarkationslinie. "Ich bin stolz, diese Linie überschritten zu haben", sagte der US-Präsident. Anschließend begab er sich zusammen mit Kim auf südkoreanisches Staatsgebiet, wo sie mit Präsident Moon Jae In zusammenkamen. Dann folgte ein Gespräch hinter verschlossenen Türen.

Donald Trump und Kim Jong Un gehen an der Demarkationslinie zur nordkoreanischen Seite der Grenze (Foto: Reuters/U.S. Network Pool)
Donald Trump und Kim Jong Un gehen an der Demarkationslinie zur nordkoreanischen Seite der GrenzeBild: Reuters/U.S. Network Pool

Wieder Gespräche über Atomkonflikt

Debei verständigten sich Trump und Kim darauf, die Gespräche beider Länder wieder aufzunehmen. In den nächsten Wochen sollen Arbeitsgruppen auf beiden Seiten gegründet werden. Die US-Gruppe wird von Außenminister Mike Pompeo zusammengesetzt. Die USA streben die vollkommene Atomabrüstung Nordkoreas an. Außerdem wird von den USA und auch von Südkorea ein offizieller Friedensschluss in Korea angepeilt. Über welche Einzelheiten die Arbeitsgruppe zuerst sprechen sollen, sagte Trump nicht. Er machte deutlich, dass die umfangreichen Sanktionen gegen Nordkorea weiter in Kraft bleiben. Bei dem Treffen in Panmunjom lud er den Machthaber des kommunistischen Staates zudem nach Washington ein.   

Kim: Trumps Vorstoß ein "sehr couragierter Akt"

Trump betonte mehrmals sein gutes persönliches Verhältnis zu Kim. "Wir mochten uns vom ersten Tag an", so der US-Präsident. Auch Kim beschrieb sein persönliches Verhältnis zu Trump als "exzellent". Bei der Begrüßung sagte er zum US-Präsidenten, er freue sich, ihn wiederzusehen. Er habe nicht erwartet, ihn jemals an diesem Platz zu treffen. Der Handschlag habe "eine große Bedeutung für den Frieden", sagte Kim weiter. "Wir werden die Vergangenheit hinter uns lassen und in die Zukunft schreiten", betonte er. Trumps Vorstoß für das Treffen bezeichnete er als "sehr couragierten Akt".  

Nun zu dritt: Donald Trump und Kim Jong Un treffen den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In (Foto: picture-alliance/Yonhapnews Agency)
Nun zu dritt: Donald Trump und Kim Jong Un treffen den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In Bild: picture-alliance/Yonhapnews Agency

Die Begegnung war das dritte Aufeinandertreffen der beiden Politiker. Bei einem ersten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Juni 2018 in Singapur hatte Nordkorea grundsätzlich einer Denuklearisierung zugestimmt. Konkrete Schritte wurden damals aber nicht vereinbart. Ein zweiter Gipfel in Hanoi im Februar scheiterte, da es keinerlei Annäherung gab; seither herrscht in den Atomgesprächen zwischen Washington und Pjöngjang Stillstand. Die USA verlangen von Nordkorea den Verzicht auf Atomwaffen, Nordkorea will die Aufhebung von Sanktionen. Noch vor wenigen Tagen hatte die Führung in Pjöngjang mehr Entgegenkommen von den USA gefordert. Das Zeitfenster für neue Gespräche schrumpfe, hieß es.

sti/djo/mak (afp, dpa, rtr)