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Was man zur Basketball-EM wissen muss

7. September 2022

Wer setzt sich bei der EuroBasket 2022 durch und wird Europas bestes Basketball-Team? Wer sind neben Luka Doncic und Nikola Jokic die großen Stars des Turniers? Und wie weit kann die deutsche Mannschaft kommen?

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Deutschlands Nationalspieler Franz Wagner beim Korbleger im Spiel gegen Serbien
Heimvorteil oder nicht? Wie weit können Franz Wagner (l.) und Co. bei der EuroBasket kommen?Bild: Michael Schwartz/dpa/picture alliance

Die 41. Basketball-EM wird ein Heimspiel für die Auswahl von Bundestrainer Gordon Herbert. Das Team des Deutschen Basketball Bundes (DBB) trägt seine Vorrundenspiele in Köln aus, die Finalrunde geht in Berlin über die Bühne. Weitere Spielorte in der Gruppenphase sind Tiflis, Mailand und Prag. Am 18. September findet das Endspiel statt.

In welchem Modus wird gespielt?

Die Vorrunde besteht aus vier Sechsergruppen, in denen jedes Team einmal gegen jedes andere spielt. Die besten vier Mannschaften kommen anschließend ins Achtelfinale. Dann geht es im K.o.-System bis zum Endspiel weiter.

Wer sind des Stars des Turniers?

Es sind einige Top-Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NBA dabei. Schillerndste Figuren sind wohl Luka Doncic, Giannis Antetokounmpo und Nikola Jokic. Doncic, Anführer des Titelverteidigers Slowenien und Guard der Dallas Mavericks, wirkt zwar nie wirklich austrainiert, ist aber dennoch schnell und wurfsicher. Der Serbe Jokic, der in der NBA für die Denver Nuggets spielt und dort in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge als Most Valuable Player ausgezeichnet wurde, kann alles: Punkte machen, Rebounds holen, Vorlagen geben - dazu ist er sicher von der Drei-Punkte-Linie und beim Freiwurf.

Zweikampf zwischen Luka Doncic und Nikola Jokic beim Spiel Slowenien gegen Serbien
Zwei Top-Stars der NBA, die auch bei der EuroBasket dabei sind: Nikola Jokic (l.) und Luka Doncic (r.)Bild: Milos Vujinovic/Sopa/Zuma/picture alliance

Antetokounmpo ist der imposanteste der drei. Der Grieche, der sein Geld beim NBA-Champion von 2021, den Milwaukee Bucks verdient, vereint Power und Eleganz. Vor allem, wenn er mit Tempo zum gegnerischen Korb zieht, ist "The Greek Freak" kaum zu stoppen. Auf deutscher Seite stechen Point Guard Dennis Schröder und Flügelspieler Franz Wagner qualitativ heraus.

Wer sind die Favoriten auf den Titel?

Heißester Anwärter auf die Europameisterschaft ist in diesem Jahr das Team aus Serbien um Superstar Jokic. Der zweite Star des Vize-Europameisters von 2017 sitzt auf der Bank: Svetislav Pesic ist der wohl erfahrenste Trainer des Turniers. Zweimal war er bereits Europameister-Coach: 1993 mit Deutschland, 2001 mit Jugoslawien. Mit den Jugoslawen gewann er 2002 auch die WM. Neben den Serben haben Titelverteidiger Slowenien, Frankreich und Griechenland wohl die besten Chancen auf den Titel.

Was kann die deutsche Mannschaft erreichen?

Erklärtes Ziel der DBB-Auswahl war bereits vor Turnierbeginn eine Medaille, obwohl der Weg durch die Vorrunde schwer erschien. Neben Frankreich mit dem besten Verteidiger der NBA, Rudy Gobert, warteten dort Geheimfavorit Litauen und Titelverteidiger Slowenien. Noch vor Wochen wurde der deutsche Kader als der "beste aller Zeiten bezeichnet" - nicht ganz zu Unrecht, allerdings gab es danach einige Absagen und Verletzungen.

Basketball-Nationaltrainer Gordon Herbert gibt in der Auszeit Anweisungen an Dennis Schröder
Wie gut ist das deutsche Team wirklich? Bundestrainer Herbert (2.v.l.) und seine Spieler wollen eine MedailleBild: Jürgen Fromme/firo/picture alliance

So verzichteten mit Maxi Kleber von den Dallas Mavericks und Isaiah Hartenstein von den New York Knicks zwei NBA-Spieler auf eine EM-Teilnahme. Hinzu kam mit Tibor Pleiß ein weiterer Ausnahmespieler, der ebenfalls absagte. Der 2,18-Meter-Center hat mit dem türkischen Klub Anadolu Efes Istanbul 2021 und 2022 die EuroLeague gewonnen. Moritz Wagner von den Orlando Magic hat sich verletzt und sitzt während des Turnier lediglich als moralische Unterstützung an der Seitenlinie. Keiner wusste so recht, wie gut die Mannschaft wirklich ist, nachdem es in der Vorbereitung Licht und Schatten gab - mit einer krachenden Niederlage gegen Serbien beim Supercup und einem überzeugenden Sieg gegen Europameister Slowenien in der WM-Qualifikation.

Bei der EM war das Team von Trainer Gordon Herbert dann aber gleich auf Betriebstemperatur und startete mit drei Siegen gegen Frankreich (76:63), Bosnien (92:82) und Litauen (109:107 n.V.). Damit war der Achtelfinaleinzug bereits erreicht. Erst das vierte Vorrundenspiel gegen Luka Doncic und die Slowenen (80:88) brachte einen kleinen Dämpfer.