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"High Noon" in Dortmund

Thomas Klein4. Dezember 2014

Zum Auftakt des 14. Spieltages will der Tabellenletzte, Borussia Dortmund, endlich wieder punkten. Zudem beschwört der BVB vor dem Spiel gegen 1899 Hoffenheim den Zusammenhalt und hofft auf einige Rückkehrer.

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Fußball Bundesliga BVB Trainer Jürgen Klopp (Foto: Fredrik von Erichsen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/ Fredrik von Erichsen

Selbstsicher und mit einem leichten Grinsen im Gesicht kam Trainer Jürgen Klopp zur Pressekonferenz vor dem Spiel gegen 1899 Hoffenheim. Nach einem prüfendem Blick in die Runde der zahlreich vertretenen Journalisten setzte sich der 47-Jährige und rührte in seiner BVB-Kaffeetasse. Klopp wirkte aufgeräumt wie schon lange nicht mehr und gab sich betont zuversichtlich. "Ich weiß, wie Abstiegskampf funktioniert und wie eine Mannschaft denken muss, um das zu schaffen. 98 Prozent meiner Abstiegskämpfe habe ich bestanden", sagte der Coach mit Blick auf seine Zeit beim FSV Mainz 05.

Echte Kerle gesucht

Nach der achten Saisonniederlage am vergangenen Wochenende und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz sind die BVB-Spieler mehr denn je gefordert. "Wir versuchen jetzt im Training herauszufinden, wer dieser Situation standhalten kann und stellen danach auf", kündigte Klopp personelle Veränderungen an. Der zuletzt fehlende Weltmeister Mats Hummels und der langzeitverletzte Jakub Blaszczykowski könnten Alternativen sein. Aber auch Nuri Sahin und Verteidiger Lukasz Piszczek signalisierten zuletzt Einsatzbereitschaft. Zudem widersprach der "Krisenmanager" Kritikern, die seiner Mannschaft vorgeworfen hatten, den Abstiegskampf noch nicht angenommen zu haben. "Bei uns weiß jeder, was die Stunde geschlagen hat und das nicht erst seit heute."

"Es herrscht Geschlossenheit"

Klopp wirkt motiviert, wie lange nicht mehr. Beim Training spricht er viel mit seinen Spielern und versucht den abhanden gekommenen Spaß am Fußball wieder zurückzubringen. "Ich habe selten so viel gearbeitet wie im Moment. Denn Fleiß hilft immer, um besser zu werden", erklärt er. Der BVB signalisiert in dieser schweren Situation Zusammenhalt. Vorstandschef Hans-Joachim Watzke und Sportmanager Michael Zorc waren am Mittwoch bei der Trainingseinheit der Mannschaft anwesend.

BVB-Trainer Jürgen Klopp (Foto: Getty)
Klopp arbeitet hart und braucht dringend PunkteBild: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

"Bei Borussia Dortmund herrscht ein hohes Maß an Geschlossenheit", sagte Watzke. "Wir sind ruhig, besonnen, aber natürlich nicht mehr gelassen." Der BVB-Boss nahm besonders die Spieler in die Pflicht. "Die Mannschaft ist jetzt in der Bringschuld, und ich bin mir sicher, dass sie der Situation gerecht wird." Die Diskussion über den Trainer wies Watzke erneut von sich und auch Klopp bezog zu möglichen Rücktrittsszenarien klar Stellung. "Gedanken an Rücktritt gibt es nicht. Es gibt keine Falltür, in der ich verschwinden könnte, wenn es mir hier zu viel wird. Ich bin zu 100 Prozent bereit."

High Noon am Freitag

Mit dem Spiel gegen Hoffenheim soll die langersehnte Trendwende herbeigeführt werden. "Am Freitag ist für uns High Noon. Da müssen wir zeigen, was wir draufhaben", sagte der Trainer und beschwor noch einmal den Zusammenhalt im Verein. "Wir haben eine riesengroße Chance aus der Krise gestärkt hervorzugehen, ohne dass wir in dieser schwierigen Phase auseinanderdividiert worden sind. In der Replik werden wir hoffentlich feststellen, dass der Verein noch enger zusammengewachsen ist."

Leverkusen reist nach München

Ebenfalls vor einer schwierigen Aufgabe steht Bayer Leverkusen. Das Team muss am Samstag bei Titelverteidiger Bayern München antreten. Zudem empfängt Borussia Mönchengladbach Hertha BSC, der VfL Wolfsburg ist zu Gast bei Hannover 96 und Trainer Huub Stevens empfängt mit seinem VfB Stuttgart den FC Schalke 04. Die beiden Aufsteiger 1. FC Köln und der SC Paderborn bekommen es zu Hause mit dem FC Augsburg und dem SC Freiburg zu tun. Am Sonntag gastiert der FSV Mainz 05 beim Hamburger SV und Eintracht Frankfurt spielt gegen Werder Bremen.

LEVERKUSEN, GERMANY - Der Münchner Franck Ribery (rechts) im Zweikampf mit dem Leverkusener Giulio Donati (Foto: Getty)
Ein Duell auf Augenhöhe in München?Bild: Getty Images