1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Feuer und Fluten setzen USA weiter zu

16. August 2016

Die Großbrände im ausgetrockneten Kalifornien haben bislang mehrere Tausend Menschen aus ihren Häusern getrieben. Und im Bundesstaat Louisiana wurden die verheerenden Wassermassen sieben Bürgern zum Verhängnis.

https://p.dw.com/p/1JinO
Ein Löschflugzeug und ein Helikopter im Einsatz gegen die Flammen nördlich von Lower Lake (Foto: Reuters/S. Lam)
Ein Löschflugzeug und ein Helikopter im Einsatz gegen die Flammen nördlich von Lower LakeBild: Reuters/S. Lam

Nach Mitteilung der Feuerwehr zerstörte ein Feuer im ländlichen Bezirk Lake County, nördlich von San Francisco, 175 Gebäude. Mehr als 1600 Feuerwehrleute kämpften allein in dieser Region gegen die Flammen an. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hat in zwei Gebieten den Notstand ausgerufen. Auf diese Weise sollen rasch Hilfsmittel und Gelder für die Brandbekämpfung mobilisiert werden.

Seit Wochen sind Löschteams in dem dürregeplagten Westküstenstaat im Einsatz. Auf Twitter teilte der Sprecher der zuständigen Behörde mit, dass derzeit insgesamt fast 9000 Feuerwehrleute gegen acht größere Brände ankämpfen. In der kleinen Gemeinde Lower Lake, nördlich des bekannten Weinbaugebiets Napa Valley, brannten zahlreiche Geschäfte und Wohnhäuser ab.

Die Winchester Street in Lower Lake nach dem Feuer (Foto: Reuters/S. Lam)
Was die Flammen von der Winchester Street in Lower Lake übriggelassen habenBild: Reuters/S. Lam

Möglicherweise wurden die Feuer durch Brandstiftung verursacht. Die Behörden nahmen einen 40 Jahre alten Mann unter dem Verdacht fest, insgesamt 17 Mal Brandstiftung verübt zu haben. Näheres wurde bislang nicht bekannt.

Erst im Juli hatte das sogenannte "Sand Fire" im hügeligen Hinterland um Santa Clarita, nördlich von Los Angeles, eine Fläche von mehr als 15.000 Hektar Land verkohlt. Auch in Big Sur an der Pazifikküste zwischen Los Angeles und San Francisco brannten Häuser und Wälder ab.

Mehr als 20.000 Menschen in Louisiana in Sicherheit gebracht

Bei den verheerenden Überschwemmungen im US-Bundesstaat Louisiana sind nach jüngsten Angaben sieben Menschen ums Leben gekommen. Das teilte eine Sprecherin von Gouverneur John Bel Edwards mit. Mehr als 20.000 Menschen wurden nach Behördenangaben in Sicherheit gebracht. US-Präsident Barack Obama erklärte die Unwetterregion zum Katastrophengebiet und ermöglichte so die Freigabe von Finanzmitteln aus dem Bundeshaushalt.

Verkehrssünder braucht in Ascension Parish in Louisiana keiner mehr zu fürchten (Foto: Reuters/J. Bachman)
Verkehrssünder braucht in Ascension Parish in Louisiana derzeit keiner zu fürchtenBild: Reuters/J. Bachman

Seit Freitag stiegen in Louisiana im Süden der USA aufgrund von massiven Regenfällen die Wasserpegel, ganze Landstriche stehen inzwischen unter Wasser. Die Rettungskräfte sind im Dauereinsatz. Mehr als 20.000 Bewohner wurden aus Häusern und Autos gerettet. Nach Angaben von Gouverneur Edwards wurden 10.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht.

Besonders schwer betroffen ist die Gegend um Baton Rouge, die Hauptstadt von Louisiana. Auch Edwards und seine Familie waren betroffen. Sie mussten die Gouverneurs-Residenz verlassen, nachdem der Keller mit Wasser vollgelaufen und der Strom in dem Haus ausgefallen war.

Ein Bewohner von Ascension Parish in den Fluten (Foto: Reuters/J. Bachman)
Wie lange werden die Bürger von Ascension Parish auf die Beseitigung der Flutschäden warten müssen?Bild: Reuters/J. Bachman

Die Nationalgarde von Louisiana mobilisierte 1700 Kräfte für den Einsatz im Katastrophengebiet. Sie verteilten 600.000 Sandsäcke für den Bau von Dämmen und versorgten die von der Außenwelt abgeschnittenen Bewohner aus der Luft mit Trinkwasservorräten. Fernsehsender zeigten Aufnahmen von dramatischen Rettungseinsätzen.

Während das Wasser in einigen Gebieten inzwischen zurückging, stieg es andernorts noch an. Die US-Wetterdienste gehen davon aus, dass die Pegel vieler Flüsse frühestens an diesem Dienstag auf Werte unterhalb der Hochwassergrenze fallen. Das Sturmtief werde nur langsam nach Norden weiterziehen. Für das Zentrum und den Norden Louisianas sowie das südliche Texas sagten die Meteorologen noch tagelange heftige Regenfälle voraus.

sti/as (afp, dpa)