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Boeing hat nun Ärger mit der Börsenaufsicht

1. Februar 2020

Amerikas größter Luftfahrtkonzern ist wegen der 737 MAX bereits in größten Nöten. Und nun ermittelt auch noch die mächtige Börsenaufsicht gegen den US-Konzern. Das könnte teuer werden.

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USA Everett Jungfernflug  Boeing 777X
Bild: Reuters/T. Sylvester

Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt den Flugzeugbauer Boeing unter die Lupe. Und auch hier geht es um die zwei Abstürze der 737 MAX, die daraus resultierenden Flugverbote für diesen Flugzeugtyp und die schwere Krise, in die Boeing deshalb geraten ist. Die Boeing 737 MAX ist seit März aus dem Verkehr gezogen, weil bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien innerhalb von fünf Monaten 346 Menschen ums Leben kamen.

Der Airbus-Rivale gab am Freitagabend bekannt, bei der Untersuchung mit der SEC kooperieren zu wollen. Das gleiche gelte für die bereits bekannten Ermittlungen des US-Justizministeriums und anderer Regierungsbehörden. Ein negatives Ergebnis der SEC-Ermittlungen könnte die Finanzlage zusätzlich belasten.

Erstes Minus seit 20 Jahren

Der Konzern wird verdächtigt, die Unglücksflieger im scharfen Wettbewerb mit dem europäischen Rivalen Airbus überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Boeing streitet dies ab, hat aber Fehler und Pannen eingeräumt. Verschiedene US-Behörden prüfen, ob bei der Zulassung der seit März weltweit mit Flugverboten belegten Modellreihe 737 Max alles mit rechten Dingen zuging.

Die Krise rund um den Problemflieger ist für den Konzern eine enorme Belastung und hat ihm 2019 den ersten Jahresverlust seit mehr als zwei Jahrzehnten eingebrockt. Unter dem Strich stand 2019 ein Verlust von 636 Millionen Dollar, der erste seit 1997. Ein Jahr zuvor hatte noch ein Gewinn von fast 10,5 Milliarden Dollar in den Büchern gestanden.

Insgesamt kostete das Desaster um den einstigen Verkaufsschlager Boeing bisher 14,6 Milliarden Dollar. Ob und wann die Aufsichtsbehörden die 737 Max wieder abheben lassen, ist ungewiss.

rb/haz (dpa, rtr)