Abgesagt: Investigativer Journalismus in Lateinamerika – Im Einsatz für Natur und Menschenleben | Start | DW | 12.03.2020
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Lateinamerika-Karibik-Woche

Abgesagt: Investigativer Journalismus in Lateinamerika – Im Einsatz für Natur und Menschenleben

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Ausbreitung des Coronavirus haben wir uns entschlossen, die Veranstaltung abzusagen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Podiumsdiskussion "Investigativer Journalismus in Lateinamerika: Im Einsatz für Natur und Menschenleben".

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Ausbreitung des Coronavirus haben wir uns entschlossen, die für den 25. März geplante Veranstaltung abzusagen.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis und freuen uns, wenn Sie unser Engagement für die weltweite Medienentwicklung weiterverfolgen und wir Sie zu einer anderen Gelegenheit wieder begrüßen dürfen.

 

Der Einsatz für die Umwelt ist in keiner anderen Weltregion so gefährlich wie in Lateinamerika. Laut der internationalen Umweltorganisation Global Witness sind im Jahr 2018 weltweit durchschnittlich drei Umweltschützerinnen und Umweltschützer pro Woche getötet worden – die Hälfte davon in Lateinamerika. Besonders oft sind Indigene und ihre Gemeinden betroffen, weil sie sich gegen die Zerstörung ihres Lebensraums durch den Bau von Staudämmen, durch Ölförderung oder illegale Abholzung wehren und die herrschende Straflosigkeit anprangern.

Können Medienberichte dabei helfen, den Aktivistinnen und Aktivisten nachhaltigen Schutz zu bieten? Wie können die Geschichten der Menschen erzählt werden, die selbst betroffen sind und unter den Folgen der Umweltzerstörung leiden? Und welche Akzente sollten Medienschaffende in ihrer Berichterstattung über Umweltkonflikte setzen?

Die DW Akademie lädt anlässlich der Lateinamerika-Karibik-Woche des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zu einer Podiumsdiskussion mit Medienschaffenden und Expertinnen und Experten aus Lateinamerika und Deutschland ein. Am Beispiel des investigativen Datenjournalismus-Projektes Tierra de Resistentes wird aufgezeigt und diskutiert, wie Medienberichte helfen können, Probleme für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, Korruption zu bekämpfen und Aufklärung einzufordern.

Über Tierra de Resistentes

Datenjournalistinnen und Datenjournalisten aus sieben lateinamerikanischen Ländern (Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Peru, Mexiko, Guatemala und Brasilien) arbeiteten beim investigativen Datenjournalismus-Projekt Tierra de Resistentes von Consejo de Redacción (CdR) mit Unterstützung der DW Akademie zusammen. CdR ist eine rund 120 Mitglieder zählende Organisation investigativ arbeitender Journalistinnen und Journalisten, die sich durch zahlreiche nationale und internationale Recherchen (u.a. Panama Papers) einen Namen gemacht hat.

Mithilfe öffentlicher und privater Daten aus einem Zeitraum von knapp 10 Jahren dokumentierte und visualisierte das kollaborative Medienprojekt rund 1.500 Übergriffe auf indigene Umweltaktivistinnen und -aktivisten und ihre Gemeinden. Die Fälle reichen von physischer Bedrohung über juristische Verfolgung bis hin zu Mord. Neben Datenvisualisierung erzählt das Projekt außerdem in Video, Audio und Text die persönlichen Geschichten hinter den Zahlen.

Das mediale Echo auf Tierra de Resistentes war groß: Die Recherche trug in einem Fall dazu bei, ein juristisches Verfahren einzuleiten, was einen erheblichen Erfolg für die betroffenen Aktivistinnen und Aktivisten bedeutet. Die ungenügende strafrechtliche Verfolgung ist immer noch eines der schwerwiegendsten Probleme in Lateinamerika. Die kollaborative Recherche wird aktuell um weitere Fälle und Länder, unter anderen Honduras, erweitert.

Tierra de Resistentes ist Teil des überregionalen Datenjournalismus-Projektes Open Data der DW Akademie in Lateinamerika.

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