Über die Abhängigkeit der Deutschen von russischem Gas haben wir in diesem Podcast häufig berichtet. Inzwischen ist ein Ausfall russischer Gaslieferungen eine reale Gefahr. Die Bundesregierung hat deshalb die Frühwarnstufe eines Notfallplans ausgerufen. Ein abruptes Ende der russischen Gaslieferungen könnte auch dazu führen, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft, sagen die Wirtschaftsweisen, ökonomische Berater der Bundesregierung. Und selbst wenn das Gas weiter strömt, erwarten sie im laufenden Jahr ein deutlich schwächeres Wachstum als bisher: nur noch 1,8 statt 4,6 Prozent.
Schweizer Milliardendeals
Wir bleiben bei Gas und Öl, wechseln aber das Land. Die Schweiz ist dafür bekannt, ein wichtiges Finanzzentrum zu sein. Dabei spielt der Rohstoffhandel für die Schweiz sogar noch eine größere Rolle. Eigentlich ziemlich erstaunlich: Die Alpenrepublik hat kaum eigene Rohstoffvorkommen, keinen Zugang zum Meer und liegt fernab großer Handelsrouten. Trotzdem ist sie eines der weltweit wichtigsten Handelszentren für Rohstoffe. Hier laufen Milliardengeschäfte, von denen auch der russische Präsident Putin profitiert.
UNO warnt vor Hungersnöten
Rohstoffe sind nicht nur Öl und Gas, sondern auch Weizen und anderes Getreide. Die Ukraine und Russland sind zusammen für rund ein Drittel der weltweiten Weizenexporte verantwortlich - Exporte, die durch den Krieg gefährdet sind. Die Vereinten Nationen warnen nun, dass es in einigen Ländern zu Hungersnöten kommen kann.
Die deutschen Bauern und der Krieg
Steigende Preise und die unsichere Versorgungslage beim Weizen beschäftigt auch die Bauern in Deutschland. Wie lässt sich die Produktion steigern? Und ist es vertretbar, wenn ein Teil des Getreides gar nicht zu Brot, sondern zu Tierfutter verarbeitet wird? Diese und andere Fragen diskutieren die Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern auf einer Konferenz.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Michael Springer