Adil Najam: Folgen des Klimawandels treffen arme Länder besonders stark | Über die DW | DW | 07.06.2010
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Adil Najam: Folgen des Klimawandels treffen arme Länder besonders stark

Klimaexperte ist zu Gast auf dem Deutsche Welle Global Media Forum vom 21. bis 23. Juni in Bonn.

Adil Najam hat insbesondere die armen Länder im Blick

Adil Najam hat insbesondere die armen Länder im Blick

Klimaexperte Adil Najam sieht eine zentrale Herausforderung beim Thema Klimawandel darin, welche Möglichkeiten die Menschen haben, sich an die Veränderungen anzupassen. Hier sieht er ein starkes Nord-Süd-Gefälle. "Der Klimawandel wird die Ärmsten zuerst treffen, er wird sie am stärksten treffen und er wird sie überproportional treffen", sagte Najam im Interview der Deutschen Welle. Als Beispiel nannte er Haiti. Dort seien beim jüngsten Erdbeben 2009 vor allem deshalb so viele Menschen gestorben, weil sie aufgrund der Armut in Hütten und baufälligen Häusern lebten.

Der in Pakistan geborene US-Amerikaner Adil Najam ist Professor of Global Public Policy an der Boston University (BU) und Direktor des Pardee Center for the Study of the Longer-Range Future. Der Mitautor des 4. Weltklimaberichts, den der Weltklimarat - Friedensnobelpreisträger 2007 - vorgelegt hat, zählt zu den Experten des Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn. Thema der diesjährigen Konferenz vom 21. bis 23. Juni: "THE HEAT IS ON - Klimawandel und die Medien".

Die Verantwortung liegt für Najam eindeutig bei den Industriestaaten. In Anerkennung des Verursacherprinzips hätten die Industrieländer 1992 den Entwicklungsländern zugesagt, "mit dem Ausstieg aus den Treibhausgasen und mit dem Umstieg in ein Modell der postfossilen Industriegesellschaft voranzugehen. Diese Zusage haben sie jedoch nicht ansatzweise eingehalten."


Eine weitere zentrale Herausforderung liege "in der Balance zwischen nationalen und globalen Interessen", so Najam. Seit dem Klimagipfel von Kopenhagen habe sich eine neue Welt manifestiert, "in der China, Indien und Brasilien lernen, wie sie mit der eigenen neuen Macht umgehen und in der der Rest der Welt lernt, wie sie mit dieser neuen Einheit umgeht". Najam stellte zudem heraus, dass nicht mehr nur Nationalstaaten, sondern auch Wirtschaft und Zivilgesellschaft wichtige Akteure seien. Sie müssen als Partner gemeinsam agieren, so Najam.

Mehr als 50 Veranstaltungen

Das Deutsche Welle Global Media Forum bietet auch 2010 wieder mehr als 50 Veranstaltungen -- Podiumsdiskussionen, Workshops, interaktive Präsentationen und Ausstellungen, dazu Begegnungsinseln und ein attraktives Rahmenprogramm. Schauplatz ist das World Conference Center Bonn in direkter Nachbarschaft zum Funkhaus der Deutschen Welle.

Bei dem interdisziplinären Kongress kooperiert die Deutsche Welle mit zahlreichen Organisationen und Institutionen. Darunter sind die UNESCO, das UN-Klimasekretariat (UNFCCC), das International Human Dimensions Program on Global Environmental Change (UN IHDP/ESSP), EU-Kommission und Weltbank, das Wuppertal Institut, World Wildlife Fund for Nature (WWF), NABU und klima-allianz, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), das Bonn International Center for Conversion (BICC), das Bundesamt für Naturschutz, die Asia-Pacific Broadcasting Union (ABU) und weitere Partner.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Stadt Bonn, DHL, KSB Aktiengesellschaft und Faber-Castell.

7. Juni 2010

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