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Bolt verliert Staffel-Gold von Peking

25. Januar 2017

Sprint-Superstar Usain Bolt ist sein "Triple-Triple" los. Der Jamaikaner muss eine Goldmedaille von 2008 zurückgeben, weil ein Staffelkollege nachträglich als Doper erwischt worden ist.

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Brasilien Olympische Spiele Rio 2016 – 4 x 100 m Staffel, Männer - Usain Bolt
Bild: Reuters/K. Pfaffenbach

Leichtathletik-Superstar Usain Bolt ist eine seiner neun olympischen Goldmedaillen aberkannt worden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ordnete die Disqualifikation der siegreichen 4x100-Meter-Staffel Jamaikas bei den Spielen 2008 in Peking an. Bolts Staffelkollege Nesta Carter wurde bei Nachkontrollen positiv auf das verbotene Stimulans Methylhexanamin getestet. Die Substanz war 2014 bei den Winterspielen in Sotschi auch bei der deutschen Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle gefunden worden.

China Leichtathletik-WM in Peking Staffel Jamaika
Die siegreiche Staffel Jamaikas in Peking 2008: Carter, Powell, Ashmeade, Bolt (v.l.)Bild: Reuters/K. Pfaffenbach

Trinidad und Tobago jetzt Olympiasieger

Als 4x100-Meter-Olympiasieger 2008 wird nun die bisher zweitplatzierte Staffel aus Trinidad und Tobago geführt. Das deutsche Quartett mit Tobias Unger, Till Helmke, Alexander Kossenow und Martin Keller rückt auf Platz vier vor. Der inzwischen 31 Jahre alte Carter hatte mit Jamaika auch Olympia-Gold in London 2012 gewonnen und war zudem 2011, 2013 und 2015 Staffel-Weltmeister geworden. Im Team Jamaikas 2008 war neben Carter und Bolt auch Ex-Weltrekordler Asafa Powell gelaufen. Dieser war 2013 positiv auf ein anderes Stimulans getestet und zunächst 18 Monate gesperrt worden, hatte letztlich aber nur sechs Monate aussetzen müssen.

Mit dem Verlust des Staffel-Golds von Peking ist Usain Bolt sein "Triple-Triple" los. Der Sprint-Superstar aus Jamaika war bei den Spielen 2008 in Peking, 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro jeweils Olympiasieger über 100 und 200 Meter sowie mit der 4x100-Meter-Staffel geworden. Bolt hat angekündigt, in diesem Jahr seine Karriere zu beenden.

Nach Angaben des IOC muss auch die russische Dreispringerin Tatjana Lebedewa ihre Silbermedaille von Peking wegen eines positiven Nachtests zurückgeben.

sn/jk (sid, dpa, IOC)